Heizkosten: Im Handumdrehen die Heizkosten senken (2024)

Im Handumdrehen die Heizkosten senken

Von dpa-tmn

Aktualisiert am 06.01.2016Lesedauer: 4 Min.

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Wenn die Temperaturen nach unten gehen, werden in den Wohnungen die Heizungen aufgedreht. Doch wer es mollig warm mag, erlebt im Frühjahr oft eine böse Überraschung, wenn die Abrechnung der Nebenkosten kommt. Mit diesen sechs Tipps können Sie Ihre Heizkosten deutlich senken.

Sparsames Heizen beginnt mit der einfachen Frage: "In welchen Räumen will ich welche Raumtemperatur haben?" Dies hängt in erster Linie von der Nutzung des jeweiligen Zimmers ab. In Räumen, in denen man sich seltener aufhält, sollte man auch die Heizkörper niedriger einstellen.

20 bis 22 Grad sind optimal

Als Orientierung empfiehlt Birgit Holfert, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale in Berlin, 20 Grad als ideale Raumtemperatur für Wohn-, Ess-, und Arbeitszimmer und 22 Grad für das Bad. Im Schlafzimmer reichten schon 16 bis 18 Grad. Auch für die Küche brauche man nicht wesentlich mehr, weil dort zusätzliche Wärme beim Kochen entsteht. Damit sich die Wärme nicht wieder gleichmäßig in der ganzen Wohnung verteilt, sollten die Türen zwischen den Zimmern am besten geschlossen bleiben.

20 bis 22 Grad im Wohnraum sind also angemessen. Das sehen auch die deutschen Gerichte so: In Mietwohnungen müssen demnach mindestens 20 Grad erreicht werden können, sonst dürfen Mieter ihre monatlichen Zahlungen kürzen, wie die laufende Rechtsprechung zu kaputten Heizungen in Mietwohnungen zeigt.

Heizungsventile komplett aufdrehen

Regelt ein zentrales Thermostat die Heizungsanlage für die gesamte Wohnung, sollten die Ventile an den einzelnen Heizkörpern voll aufgedreht werden, so die Empfehlung der Stiftung Warentest. Das Prinzip dahinter ist einfach: Wird das Raumthermostat so eingestellt, dass die Wohnung auf 22 Grad erwärmt werden soll, wobei manche Heizkörper aber nur halb aufgedreht sind, können diese die gewünschte Temperatur nicht erreichen. Andersherum geht das aber: Sollen einzelne Räume kühler bleiben, kann man an deren Heizkörpern die Temperatur individuell herunter regeln.

Wichtig ist auch, dass alle Heizkörper frei stehen. Nur so kann die warme Luft gut im Raum zirkulieren und die volle Heizleistung des Heizkörpers wird auch ausgeschöpft. Wird ein Heizkörper zum Beispiel von einem Sofa zugestellt, heizt er zwar die Außenwand, aber kaum noch den Innenraum.

Vorhänge helfen beim Energiesparen

Nachts, wenn die Kälte in die Wohnung kriecht, sollte man sich abschotten, so gut es eben geht. Vor alte Fenster kann man beispielsweise schwere, dichte Vorhänge hängen. Gerade in einem Altbau geht sonst sehr viel Heizenergie durch die Fenster verloren. Herunter gelassene Rollos und Rollläden sowie geschlossene Fensterläden mindern ebenfalls den Energieverlust durch die Fenster.

Wer für mehrere Stunden die Wohnung verlässt, sollte die Heizung in der Zwischenzeit herunterfahren. Jedes Grad weniger Raumtemperatur reduziert die Heizkosten um rund sechs Prozent. "Über den Tag lohnt es sich durchaus, wenn man die Thermostate auf Stufe eins oder zwei stellt", empfiehlt Energieberaterin Holfert. Auch in der Nacht sollte die Heizung heruntergefahren werden. Allerdings sollte die Raumtemperatur nie unter 16 Grad fallen. Sonst kühlen die Wände aus. Um diese wieder aufzuheizen, wäre dann noch mehr Energie nötig, als man durch das Absenken der Temperatur zuvor eingespart hat.

Regelmäßiges Lüften beugt Schimmel vor

Doch man kann auch am falschen Ende sparen: Aus Angst, Wärme zu verschwenden, kommt in vielen Wohnungen das Lüften zu kurz. Davor warnt Claus Händel vom Fachverband Gebäude-Klima. "Gerade im Winter habe ich innerhalb der Räume einen großen Feuchteanfall - entweder durch Personen oder weil geduscht und gekocht wird."

Wird die feuchte Luft nicht ins Freie gelassen, kondensiert sie an den Wänden und Decken, und es bildet sich Schimmel an den feuchten Stellen. Gerade in Bad und Schlafzimmer sollte man deshalb öfter mal auf Durchzug schalten. "Alle Heizkörper runter drehen, drei bis fünf Minuten Querlüftung, Fenster schließen, alle Heizkörper wieder rauf - das ist die einzig sinnvolle Methode", sagt Händel.

Fenster nicht dauerhaft kippen

Die Fenster dauerhaft in Kippstellung zu lassen, sei keine gute Lösung für den Luftaustausch. Anstatt Fenster dauerhaft zu kippen, sollte man besser mehrmals täglich kräftig stoßlüften. Der Durchzug beschleunigt dann den Luftaustausch. "Man muss klipp und klar sagen: Das gekippte Fenster ist der pure Energieverlust", betont der Gebäudeexperte.

Pro Heizsaison kann es bis zu 200 Euro kosten, wenn das Fenster dauernd gekippt bleibt, wie der Deutsche Mieterbund vorrechnet.

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